Wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung sichern!
Dank des medizinischen Fortschritts wird die Bevölkerung immer älter. Dies stellt neue Anforderungen an die ärztliche Versorgung, die Gesundheitsvorsorge, die Pflege und den Ausbau palliativer Betreuung. Zudem wird zukünftig der Bedarf an stationären und rehabilitativen Anwendungen steigen.
Demgegenüber werden unsere Hausärzte immer älter, Nachwuchs kann vielerorts nicht gefunden werden. Es herrscht Pflegenotstand, gleichzeitig sind die Arbeits- und Lohnverhältnisse der Pflegerinnen und Pfleger mehr als bedenklich. Immer weniger junge Frauen entscheiden sich für den Beruf der Hebamme und vielen Studieninteressenten wird aufgrund einer nicht überdurchschnittlich guten Abiturnote der Zugang zum Medizinstudium verwehrt. Wir müssen dringend die Versorgung sicherstellen, denn sie ist ein zentraler Entwicklungsfaktor unserer Heimat.
Ein Baustein dabei ist, die Attraktivität der Region für sämtliche Gesundheitsberufe zu erhöhen und somit attraktive Standorte beispielsweise für junge Ärztinnen und Ärzte zu schaffen, an denen auch eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleistet werden kann – Stichwort Landarzt.

Auch die pflegerische Versorgung sollte neu gedacht werden. Dabei sehe ich in Konzepten wie der mobilen Pflege und Seniorengärten eine optimale Ergänzung zu Pflege- und Altenheimen. Diese Konzepte müssen wir fördern, um auch das gut versorgte Altern Zuhause, in unserer Heimat, zu sichern.
Daneben ergeben sich vor allem für unsere kleinen Krankenhäuser wirtschaftliche Probleme im Hinblick auf die vorgehaltenen medizinischen Versorgungsbereiche und unter Umständen auch für den Gesamtbestand der Häuser. Wer kleine Krankenhäuser will, muss in kleine Krankenhäuser investieren. Um den Krankenhausträgern in der Kulturregion zu helfen, sind für eine Legislaturperiode die 10%-igen Eigenanteile an den Investitionen auf Null zu reduzieren. Eine Quersubventionierung der Investitionen aus dem laufenden Geschäft durch den Träger würde damit entfallen. Zudem ist das Krankenhaus in Bernkastel-Kues als eigenständiger Standort anzuerkennen.
Auch unsere Rettungsdienste sowie Notärzte habe ich im Blick. Sie müssen nachhaltig personell und materiell so ausgestattet werden, dass eine notfallmedizinische Versorgung unabhängig von der Einwohnerzahl der Dörfer in einer angemessenen Zeit erfolgen kann.